Von sinkenden Nutzerzahlen bis hin zu überraschenden Glücksmomenten – die Ergebnisse zeigen, dass soziale Medien weiterhin eine zentrale Rolle im Leben vieler Menschen spielen, aber nicht mehr uneingeschränkt wachsen.
Weniger Zeit online: Deutsche ziehen die Social-Media-Bremse
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nur noch 80 Prozent der deutschen Internetnutzer ab 16 Jahren tummeln sich in sozialen Netzwerken. Das sind vier Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Besonders auffällig: Die 40- bis 49-Jährigen reduzieren ihre Online-Zeit drastisch. Sie verbringen durchschnittlich 6,4 Stunden weniger pro Woche auf Instagram, TikTok und Co. Auch bei der beruflichen Nutzung gibt es einen Einbruch. Die Gründe dafür sind vielfältig: Von der Zunahme von Hassrede und Antisemitismus bis hin zur Überflutung mit irrelevantem Content.
Glücklich trotz weniger Likes? Das paradoxe Verhältnis zu sozialen Medien
Trotz sinkender Nutzungszahlen überrascht ein Ergebnis der Studie: 60 Prozent der User geben an, dass soziale Medien sie glücklich machen. Besonders die jüngere Generation scheint beim Scrollen durch TikTok & Co. regelrecht aufzublühen. Ganze 80 Prozent der 16- bis 19-Jährigen empfinden dabei Glücksgefühle. Doch es gibt auch eine Kehrseite: Das Vertrauen in Social-Media-Inhalte sinkt. Nur noch 35 Prozent der Nutzer halten Posts für glaubwürdiger als redaktionelle Nachrichten.
Beruflich vernetzt: Wie Social Media die Arbeitswelt verändert
Soziale Medien sind längst nicht mehr nur Privatvergnügen. Jeder zweite Erwerbstätige nutzt sie auch beruflich. 71 Prozent sind sogar der Meinung, dass soziale Netzwerke ihre Arbeit erleichtern. Der Austausch von Informationen und das Knüpfen von Kontakten stehen dabei im Vordergrund. Interessant: Während 68 Prozent der über 60-Jährigen Social Media zum Netzwerken nutzen, tun dies nur 18 Prozent der unter 30-Jährigen. Ein Generationenwechsel in der digitalen Arbeitswelt?
Fazit: Social Media im Wandel – Chancen und Herausforderungen
Die Ergebnisse des „Social-Media-Atlas 2024“ zeigen deutlich: Die sozialen Medien befinden sich im Umbruch. Roland Heintze, geschäftsführender Gesellschafter der PER Agency, spricht von einer Trendwende: „Wenn der aktuelle Bedeutungsverlust von Social Media sich verstetigt, sollten Unternehmen bei ihrer Kommunikation verstärkt auf den richtigen Medienmix achten. Das Motto ‚viel digital bringt viel‘ stimmt nicht mehr.“
Für Nutzer und Unternehmen ergeben sich daraus neue Herausforderungen, aber auch Chancen. Die Qualität der Inhalte rückt in den Vordergrund, während die reine Quantität an Bedeutung verliert. Gleichzeitig bleibt Social Media ein wichtiger Faktor für Glück und beruflichen Erfolg vieler Menschen.
Die Studie macht deutlich: Social Media ist gekommen, um zu bleiben – aber die Art und Weise, wie wir diese Plattformen nutzen, verändert sich. Wer diese Entwicklung versteht und sich darauf einstellt, kann auch in Zukunft von den Vorteilen der sozialen Medien profitieren. Ob privat oder beruflich – die digitale Welt bleibt spannend und voller Überraschungen.
Über die Datenerhebung
Für den Social-Media-Atlas 2024 wurden 3.500 deutsche Internetnutzer ab 16 Jahren online befragt. Die repräsentative Umfrage erfolgte von Januar bis Februar 2024. Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Die komplette Studie kann unter https://www.faktenkontor.de/studien/ gegen eine Schutzgebühr von XX,- Euro zzgl. MwSt. bestellt werden. Beiträge mit weiteren Zahlen und Erkenntnissen aus dem Social-Media-Atlas finden Sie auch auf www.reputationzweinull.de, dem Blog zu Corporate Social Media und Reputationsmanagement von Dr. Roland Heintze.