Algorithmen gegen Spam schwer zu erkennen
Bislang erhielten Website-Betreiber in der Search Console nur Benachrichtigungen über manuelle Spam-Aktionen durch Googles Mitarbeiter. Sollte eine Website jedoch algorithmisch als Spam eingestuft und entsprechend herabgestuft werden, gab es dafür keinerlei Erklärung in der Konsole. Die Betreiber konnten lediglich Rückschlüsse aus Verlauf von Rankings und Suchtraffic ziehen.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Sullivan räumte ein, dass eine solche algorithmische Spam-Anzeige einige Herausforderungen mit sich bringt: Zum einen könnten findige Spam-Betreiber die Informationen nutzen, um die Grenzen auszuloten und Spam gezielter an den Algorithmen vorbeizuschleusen. Zum anderen lässt sich eine algorithmische Aktion im Gegensatz zu einer manuellen nicht einfach per Knopfdruck wieder rückgängig machen, da die Algorithmen komplexe Muster über viele Websites hinweg erkennen.
Two different things. A site could have an algorithmic spam action. A site could be not ranking well because other systems that *are not about spam* just don't see it as helpful.
— Google SearchLiaison (@searchliaison) 13. Mai 2024
I've looked at many sites where people have complained about losing rankings and decide they have a…
Mögliche Lösungsansätze
Nichtsdestotrotz könnte Google eine Feedback-Funktion einführen, mit der Betreiber eine algorithmische Spam-Einstufung als falsch markieren können. Die Rückmeldungen könnten dann zusammengefasst dazu dienen, die Spam-Algorithmen und deren Trefferquote weiter zu verbessern.
Sullivan deutete zudem an, dass ähnliche Mechanismen zur Anzeige anderweitiger algorithmischer Traffic-Einbrüche in Betracht gezogen werden. Hier müsste jedoch ebenfalls sichergestellt sein, dass veröffentlichte Informationen nicht für gezielte Manipulationsversuche missbraucht werden können.
Langsame Umsetzung, kontinuierliche Arbeit
Der Google-Sprecher betonte ausdrücklich, dass er selbst keinen direkten Einfluss auf Änderungen in der Suche hat. Vielmehr arbeite er basierend auf Nutzerfeedback kontinuierlich mit den zuständigen Teams zusammen, um Verbesserungsvorschläge einzubringen. Eine unmittelbare Umsetzung der genannten Ideen sei nicht zu erwarten, da diese sowohl technisch als auch konzeptionell stark abgewogen werden müssten. Zudem würden letztendlich andere Teams über deren Implementierung entscheiden.